So richtig in fahrt kommt der deutsche Strommarkt einfach nicht. Selbst regelmäßige Strompreiserhöhungen geben keinen Schwung. Viele Verbraucher nehmen die teureren Strompreise einfach hin und vergleichen den eigenen Strom-Anbieter nicht mit den vielen anderen möglichen Anbietern.
Wirklich verständlich ist das nicht, lassen sich doch einige hundert Euro im Jahr sparen. Noch immer sind viele Stromkunden beim örtlichen Versorger gemeldet. Dort dann oft sogar noch im Grundtarif. In vielen Gegenden in Deutschland bedeutet das dann allerdings auch, dass man den Strom teuer bezahlen muss. Warum sollten die Anbieter auch günstige Preise anbieten, wenn sie auch trotz höheren Preisen die Kunden halten können?
2011 ist es wieder soweit. Pünktlich zum neuen Jahr werden von vielen Unternehmen Preiserhöhungen angekündigt. Betroffen sind davon ca. 25 Millionen Verbraucher! Trotzdem wechselten im vergangenen Jahr nicht einmal 2,5 Millionen Kunden ihren Anbieter.
Warum nur wenige Kunden ihren Anbieter mit alternativen vergleichen ist nicht ganz klar. Vermutlich ist auch eine Portion Unwissenheit wie ein Wechsel abläuft dabei sowie die Befürchtung, dass für einige Tage kein Strom geliefert werden könnte.
Diese Befürchtungen sind aber unbegründet. Vom Gesetzgeber wurde festgelegt, dass es keine Versorgungslücke bei einem Wechsel des Strom Anbieter geben darf. Am Hausanschluss muss ebenfalls nichts geändert werden, der Verbraucher bekommt den Wechsel praktisch gar nicht zu spüren. Einzig die Mitteilungen und Rechnungen kommen in Zukunft von dem neuen Anbieter.
Wie vergleicht man einfach die Strom-Anbieter?
Nutzen sie einfach einen der zahllosen Vergleichsrechner im Internet. Stiftung Warentest hat vor einiger Zeit diese Vergleichsrechner getestet und für gut befunden. Alle großen Vergleichsrechner bieten praktisch die gleichen Informationen über die Anbieter.
Zunächst muss nur die Postleitzahl sowie der jährliche Stromverbrauch in kWh eingetragen werden um einen Vergleich zu starten. Danach sollte man noch die Zahlungsweise wie gewünscht anpassen (empfehlen würden wir eine monatsweise Zahlung, dass spart zwar weniger, man verliert aber bei einer Insolvenz des Anbieters nicht z.B. die jährliche Vorauskasse). Über einige weitere Optionen ist z.B. auch die Eingrenzung auf Ökostrom möglich.
Das angezeigt Ergebnis kann man dann durchgehen und den passenden Anbieter finden. Das muss nicht immer der absolut günstigste Anbieter sein. Bewertungen, Zahlungsbedingunen, etc. können den Ausschlag für den gewünschten neuen Anbieter geben. Danach kann direkt Online der Strom-Wechsel beantragt werden.
Was ist mit der Kündigung des bisherigen Strom-Anbieter?
Der neue Anbieter kümmert sich bei einem Wechsel um alle Formalitäten und nimmt Kontakt mit dem bisherigen Anbieter auf. Ihnen wird dann das genaue Wechseldatum mitgeteilt.
Wird vom bisherigen Anbieter eine Strompreiserhöhung mitgeteilt, hat man für einige Zeit ein Sonderkündigungsrecht. Dieser Zeitraum schwankt je nach Anbieter meist zwischen 2-4 Wochen. Erhält man eine Mitteilung über eine Preiserhöhung und möchte wechseln sollte man daher nicht zu lange abwarten sondern sofort aktiv werden. Sonst könnte es sein, dass für die Kündigung durch den Anbieter nicht mehr genug Zeit bleibt.